Am Flughafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen sind Drohnen gesichtet worden. Die Regierung und auch die dänischen Behörden sprechen von einem Anschlag. Es handele sich um den „bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur„, sagte Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau.
Die Drohnen sollen nach Einschätzung der dänischen Polizei von einem versierten Piloten gesteuert worden sein, der wohl seine Fähigkeit demonstrieren wollte, teilten die Ermittler mit. Der Verdächtige wurde aber noch nicht identifiziert.
Wegen der Sichtung von zwei bis drei größeren Drohnen wurde der Flugverkehr am Flughafen von Kopenhagen am späten Montagabend (22.09.) bis in die Nacht hinein für vier Stunden gesperrt. Auch der Flughafen der norwegischen Hauptstadt Oslo war gegen Mitternacht gesperrt worden und wurde nach dreieinhalb Stunden wieder freigegeben. Die Ermittler in Norwegen prüfen derzeit, inwieweit es einen Bezug zu den Drohnen in Kopenhagen gibt.
Der Polizeichef von Kopenhagen, Jens Jespersen, sagte: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich um einen, wie wir es nennen würden, fähigen Akteur handelt.“ Die Drohnen in Dänemark seien aus verschiedenen Richtungen gekommen, hätten ihre Lichter ein- und ausgeschaltet und seien nach mehreren Stunden dann wieder verschwunden. Jespersen fügte noch hinzu, dass man noch nicht sagen kann, ob die Vorfälle in Dänemark und Norwegen miteinander zu tun haben.
Auf die Frage, ob Russland damit zu haben könnte, antwortete der Polizeichef von Kopenhagen: „Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiß es einfach nicht.“ Eine konkrete Gefahrensituation für die Bevölkerungen habe es aber nicht gegeben.
Quelle: ZDF, Reuters, dpa



