Das Standseilbahn-Unglück in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon mit 16 Toten ist nach ersten Erkenntnissen einer Untersuchungskommission durch einen Schaden an der Verbindung des Seils mit dem Unglückswagen verursacht worden.

Das Seil habe sich von dem Wagen gelöst, stand in dem Bericht des Amtes für die Verhütung und Untersuchung von Flug- und Eisenbahnunfällen (GPIAAF). Wieso die Bremsen den Wagon nicht stoppen konnten, bleibt weiterhin unklar. Bei der Untersuchung des Wracks vor Ort ist festgestellt worden, dass das Kabel, das die beiden Wagen verbindet, an seinem Befestigungspunkt im oberen Teil des Unglückswagens nachgegeben habe, zitierte die staatliche portugiesische Nachrichtenagentur Lusa aus dem Bereich.

Das genutzte Kabel bestehe aus sechs Stangen mit je 36 Stahldrähten und einem Faserkern mit einem Gesamtdurchmesser von 32 Millimetern. Die Bruchlast beträgt etwa 68 Tonnen. Die Kabeltypen werden in dieser Standseilbahn seit etwa 6 Jahren verwendet. Die veranschlagte Lebensdauer liegt bei so einem Kabel bei 600 Tagen. Das zum Unfallzeitpunkt genutzte Kabel sei erst seit 337 Tagen im Einsatz gewesen, ging aus dem Bericht der GPIAAF hervor.

Wie es dazu kommen konnte, dass sich das Kabel von dem Wagen löste, muss bei weiteren Untersuchungen geklärt werden. Einen ausführlichen Bericht beabsichtigt die Behörde nach Angaben ihres Direktors in etwa 45 Tagen vorzulegen. Den umfassenden Abschlussbericht wird es wohl erst in einem Jahr geben.

Quelle: ARD