Nach der Tötung von Journalisten durch die israelische Armee im Gazastreifen fordert das Auswärtige Amt von Israel eine Erklärung. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, dass die Tötung von Medienschaffenden im humanitären Völkerrecht „absolut unzulässig“ sei. „Wenn es dazu kommt, wie es eben jetzt passiert ist, dann liegt es an der Partei, die eine solche Tötung unternimmt, das klar darzulegen, transparent aufzubereiten, warum das notwendig war„, sagte der Sprecher weiter.

Das sei bisher nicht geschehen. Wenn Israel sagte, dass der Angriff einer Person gegolten habe, ist die Frage zu beantworten, warum insgesamt fünf Kollegen getötet wurden.

Für die Bundesregierung ist klar, dass Journalisten geschützt werden müssten, erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amts. Israel müsse erklären, inwieweit der Verlust dieses Schutzstatus überhaupt zu rechtfertigen sei. Die israelischen Behörden müssen sicherstellen, dass Journalisten im Gazastreifen ihrer „frei und sicher nachgehen“ könnten.

Seit Beginn des Krieges gegen die Hamas im Oktober 2023 sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes im Gazastreifen 200 Journalisten getötet worden. Eine so hohe Zahl sei „absolut inakzeptabel„, bekräftigte der Sprecher.

Am vergangenen Sonntag (10.08.) sind fünf Journalisten des Nachrichtensenders Al Jazeera bei einem israelischen Angriff getötet worden. Die israelische Armee behauptete, dass einer der Journalisten ein Terrorist der Hamas gewesen sei, was Al Jazeera dementierte.

Quelle: ZDF, dpa, AFP