Wieder ist die ukrainische Hauptstadt Kyjiw Ziel von massiven russischen Angriffen geworden. Mindestens 6 Menschen sind bei heftigen Raketen- und Drohnenangriffen getötet worden, berichteten Behörden. Unter den Toten sind auch ein sechsjähriges Kind und seine Mutter. Es gab auch viele Verletzte. Der Militärverwaltungschef von Kyjiw, Timur Tkatschenko, sprach von mindestens 52 Verletzten. Doch die Zahl könnte noch steigen. 26 der Verletzten wurden in Krankenhäuser eingeliefert, erklärte der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko.

Die Angriffe trafen offenbar wohl weite Teile der Hauptstadt. Nach Angaben der Militärverwaltung sind mindestens 27 Orte getroffen worden. Besonders stark getroffen wurde den Informationen der Behörden zufolge die Bezirke Solomianskyi und Sviatoshynskyi.

An mehreren Orten von Kyjiw soll es nach Angaben von Lokalmedien zufolge auch Brände geben, die durch Explosionen entstanden sind. Mehrere Menschen sind in einer Garage eingeschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Zudem brenne eine Gasleitung, nachdem Trümmerteile herabgefallen waren.

Kyjiw war nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Hauptziel der russischen Angriffe. Es seien aber auch das Gebiet um Kyjiw herum sowie die Regionen Dnipropetrowsk, Poltawa, Sumy, Mykolajiw attackiert worden. Russland habe mehr als 300 Drohnen und 8 Raketen abgefeuert. „Heute hat die Welt wieder einmal Russlands Antwort auf unseren mit Amerika und Europa geteilten Wunsch nach Frieden gesehen“, schrieb Selenskyj. Der Außenminister der Ukraine, Andrij Sybiha forderte, den Druck auf Russland zu erhöhen, damit die Angriffe enden. Der russische Präsident Wladimir Putin habe kein Interesse daran, „das Töten zu beenden“, schrieb Sybiha auf der Plattform X.

Das russische Militär hat seine Angriffe auf die Ukraine in den letzten Wochen erheblich verschärft. US-Präsident Donald Trump ist deswegen zunehmen verärgert. Er hatte in dieser Woche „noch 10 Tage“ Zeit gegeben, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Mitte Juli hatte er Russland noch eine 50-Tage-Frist gegeben. Bisher haben Gespräche zwischen Russland und der Ukraine keine Fortschritte gegeben.

Quelle: ARD