Im Seegebiet vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist es zu einem schweren Erdbeben gekommen. Die US-Erdbebenwarte verzeichnete das Beben mit einer Stärke von 8,8 auf der Richterskala in 20,7 Kilometern Tiefe. Der Wert wurde dann von 8,8 auf 8,7 herabgesetzt. Nach japanischen Messungen lag der Wert bei 8,0.
Der meteorologische Dienst Japans warnte vor Tsunami-Wellen von bis zu drei Metern Höhe. Erste Tsunami-Wellen auf Land trafen ein und waren nur zwischen 30 und 60 Zentimetern, etwa in den Städten Nemuro und Hamanaka auf der japanischen Insel Hokkaido sowie in der Großstadt Ishinomaki.
Das Epizentrum des Bebens lag nach japanischen Angaben zufolge etwa 250 Kilometer von der japanischen Insel Hokkaido entfernt. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK war das Beben nur leicht zu spüren. Berichte über Probleme bei den Atomkraftwerken gab es nicht. Die japanische Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde hatte als Reaktion auf die Tsunami-Warnung eine Evakuierungsempfehlung für mehr als 900.000 Menschen ausgesprochen. Rund 133 Gemeinden entlang der Pazifikküste von Hokkaido bis Okinawa waren davon betroffen. Über Verletzte und Schäden in Japan ist bisher nichts bekannt.
Aus Russland in der Nähe des Epizentrums des Bebens auf der Halbinsel Kamtschatka wurden Schäden und Evakuierungen gemeldet. Es gab bisher keine Meldungen zu verletzten Personen.
Die US-Erdbebenwarte USGS sagte, dass das Beben das stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 war. Es wurde seit Beginn der Messungen überhaupt nur von fünf Beben übertroffen.
Quelle: ZDF, AP, dpa, Reuters, AFP, Tagesschau, YouTube



