Die US-Rundfunkaufsichtsbehörde FCC hat der geplanten Übernahme von Paramount durch Skydance grünes Licht gegeben. Auf den Deal, mit dem sich Shari Redstone vom Medienimperium ihres Vaters trennt, hatte schon von etwas mehr als einem Jahr geeinigt. Der Regierungswechsel in Washington machte die Übernahme noch etwas schwieriger. Vor allem, weil gewisse Posten, auch bei der FCC, mit Trump-Anhängern bestückt wurden.

Um den Deal überhaupt endlich durchzubringen, hat Skydance gegenüber der FCC weitere Zugeständnisse gemacht, die aber auch schon erwartet wurden, vor allem durch den radikalen Kurs der Trump-Regierung. Dazu gehört die Zusicherung, dass alle noch verbliebenden DEI-Programme (Diversity, Equity, Inclusion) beendet werden. Die Trump-Regierung, vor allem der Rechtspopulist Trump selbst, deutet dies immer um, vor allem um zu behaupten, dass es bei diesem Programm um die Diskriminierung von Weißen und Männern ginge. Beweisen ist davon nichts, wie die anderen Lügen des US-Präsidenten. Bei CBS News wird es zudem einen Ombudsmann geben, der Vorwürfe über eine angebliche „linksgerichtete“ Berichterstattung untersucht, und dass es eine „ausgewogene“ Berichterstattung beim Sender geben soll.

Man werde sicherstellen, die „Vielfalt der Standpunkte über das politische und ideologische Spektrum“ hinweg im Nachrichten- und Unterhaltungsprogramm abzubilden. FCC-Chef Brendan Carr, ein Trump-Getreuer, sagte: „Die Amerikaner vertrauen den traditionellen nationalen Nachrichtenmedien nicht mehr, dass sie umfassend, genau und fair berichten. Es ist Zeit für eine Veränderung. Deshalb begrüße ich das Engagement von Skydance, bedeutende Veränderungen beim einstmals renommierten CBS-Fernsehsender vorzunehmen.“ Doch es waren noch mehr Schritte, die die Übernahme möglich machten. So auch eine Zahlung an Trump in einer Höhe von 16 Millionen Dollar, weil der US-Präsident behauptete, dass man ein Interview mit seiner damaligen Kontrahentin Kamala Harris manipuliert hatte. Der Rechtspopulist verklagte CBS auf 20 Milliarden Dollar, aber die Chancen bei diesem Rechtsstreit standen für Trump bei null. Dennoch knickte Paramount ein und zahlte die 16 Millionen Dollar.

Und dann ist da noch die Absetzung von der „Late Show“ mit Stephen Colbert auf CBS. Colbert gilt als einer der größten Kritiker von Trump und kritisierte auch die 16-Millionen-Zahlung an ihn. Kurze Zeit später kündigte Paramount an, die Show im Mai 2026 einzustellen, aus „finanziellen Gründen“. Aber viele sehen darin auch ein Einknicken bei Paramount zu Trump.

Die FCC hatte den Deal nicht einstimmig entschieden. Denn eine Gegenstimme hat es von einer demokratischen Vertreterin gegeben. Sie kritisierte, dass die FCC ihre „enorme Macht genutzt (hat), um Paramount zu einer privaten gerichtlichen Einigung zu drängen und die Pressefreiheit weiter zu untergraben.“ Weiter heiß es: „Noch alarmierender ist, dass sie nun beispiellose Kontrollen über Entscheidungen in Redaktionen und redaktionelle Urteile verhängt, was einen direkten Verstoß gegen den ersten Verfassungszusatz und das Gesetz darstellt.

Doch das wird nichts mehr ändern. Der Deal ist durch und es wird die Medienlandschaft, so auch bei Paramount, verändern. David Allison wird neuer CEO des neuen Unternehmens, der bisherige CO-CEO Chris McCarthy (President of Showtime / MTV Entertainment) wird das Unternehmen nach dem Abschluss des Deals verlassen. Erwartet wird von Medienexperten, dass CBS-Chef George Cheeks weiter an Bord bleibt, während Brian Robbins (President of Parmount Pictures and Nickelodeon) wohl auch gehen wird.

Quelle: DWDL