Bei Volkswagen ist der Gewinn im 2. Quartal um mehr als ein Drittel eingebrochen. Er sank im Vorjahresvergleich nach Steuern um 36,3 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro. Das teilte der Autobauer aus Wolfsburg heute (25.07.) mit. Gründe seien die Belastungen durch die erhöhten Zölle der USA, Umstrukturierungsmaßnahmen und die geringere Gewinnspanne bei Elektromodellen.
Im Tagesgeschäft schnitten die teuren Marken wie Porsche und Audi schlecht ab. In China verdiente VW zudem wieder deutlich weiter.
Allein im April haben sich die Ausgaben für die Zölle bei Volkswagen auf 1,3 Milliarden Euro summiert. Der Betriebsgewinn brach im 2. Quartal um knapp 30 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro ein. Die Rendite schrumpfte auf 4,7 Prozent, nachdem sie vor Jahresfrist noch 6,5 Prozent betragen hatte. Der Umsatz lag mit 80,8 Milliarden Euro um drei Prozent unter dem Vorjahreswert.
VW-Finanzchef Arno Antlitz verwies neben den US-Zöllen auch auf die Belastungen durch die Restrukturierungsprogramme. Das Unternehmen hatte zuletzt eine Reihe von Sparprogrammen aufgelegt und den Abbau von Tausenden Stellen angekündigt. Antlitz sagte, dass vor diesen Belastungen habe die Rendite am oberen Ende der Erwartungen gelegen. Das zeigt, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg sei.
Auch im laufenden Jahr erwartet VW wegen der US-Zölle und der Schwäche von Porsche und Audi einen geringeren Gewinn. Der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz dürfte nur noch zwischen 4 und 5 Prozent landen, teilte der Konzern mit. Analysten hatten schon weniger als fünf Prozent auf dem Zettel. Dabei sind die derzeit geltenden US-Zölle am unteren Ende der Prognosespanne einbezogen. Sollten sie wieder auf 10 Prozent gesenkt werden, wird das obere Ende der Spanne anvisiert. Aktuell erheben die USA einen 25-prozentigen Zoll auf die Einfuhr von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen.
Quelle: ZDF



