Die USA treten unter Donald Trump wieder aus der UNESCO aus. Die Mitgliedschaft in der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) sei „nicht im nationalen Interesse„, teilte das US-Außenministerium in Washington mit. Ende 2026 soll der Austritt vollzogen sein.

Grund für die Entscheidung sei die Agenda der UNESCO. Sie habe sich zum Ziel gemacht, „spaltende soziale und kulturelle Angelegenheiten zu fördern„, behauptet das US-Außenministerium. Zudem sei die Entscheidung der Organisation, Palästina als Mitglied aufzunehmen, höchst problematisch. Sie passe nicht zur US-Politik und trage zur Verbreitung von israelfeindlicher Rhetorik innerhalb der Organisation bei.

Die Trump-Regierung bezeichnet die Agenda der UNESCO als „woke“. Sie würde nicht im Einklang mit ihrer Politik stehen, für die die US-Amerikaner bei der Präsidentenwahl gestimmt hätten.

Die Chefin der UNESCO, Audrey Azoulay, zeigte sich enttäuscht über den erneuten Rückzug der USA. Sie erklärte: „Diese Entscheidung widerspricht den Prinzipien des Multilateralismus.“ Die UN-Kulturorganisation habe den Schritt jedoch erwartet und sich darauf vorbereitet. Zudem wies die Organisation die Vorwürfe des Rechtspopulisten Trump zurück, wonach die UNESCO angeblich eine anti-israelische Position vertrete. Die Organisation habe in 85 Ländern geholfen, Lehrer auszubilden, um Schüler über den Holocaust und über Völkermorde aufzuklären sowie um Holocaust-Leugnung und Hassreden zu bekämpfen, betonte Azoulay.

Insgesamt treten die USA schon zum dritten Mal aus. Einmal in Trumps erster Amtszeit und dann einmal im Jahr 1984. Als Gründe nannte man damals Missmanagement und eine anti-amerikanische Haltung. Im Jahr 2003 trat man dann wieder bei.

Quelle: ARD