Der langjährige Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Michael Sommer, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das hat der DGB am Montag (30.06.) mitgeteilt. Von 2002 bis 2014 war er Bundesvorsitzender.
„Mit Trauer und großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem überzeugten Gewerkschafter“, teilte die DGB mit. In seiner Amtszeit habe Sommer in vielen politischen Debatten erfolgreich die Stimme der Gewerkschaften eingebracht. Unter anderem habe er in seiner Zeit als Bundesvorsitzender gegen die Hartz-Reformen der damaligen Bundesregierung unter Gerhard Schröder und gegen die Ausweitung prekärer Beschäftigung gekämpft.
Sein größter politischer Erfolg war die Durchsetzung des allgemein gesetzlichen Mindestlohns gewesen, würdigte der DGB. Dieser sei ein Jahr nach dem Ende von Sommers Amtszeit eingeführt worden.
Michael Sommer wurde im Jahr 1952 in Büderich in NRW geboren. Im Jahr 1971 trat er in die Deutsche Postgewerkschaft ein, als er während seines Studiums an der Freien Universität Berlin als Paketzusteller arbeitete. Danach wurde er Chef der Deutschen Postgewerkschaft. Sommer war im Jahr 2001 an der Gründung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi beteiligt und wurde im selben Jahr stellvertretender Bundesvorsitzender. Im Jahr 2002 wurde er dann DGB-Vorsitzender.
Quelle: ARD



