Der Mitteldeutsche Rundfunk zieht sich von der Plattform X, ehemals Twitter, zurück. Das gab die ARD-Anstalt am Mittwoch (18.06.) schon bekannt. „Der MDR zieht sich von X zurück. Wir fokussieren uns publizistisch künftig auf andere Plattformen und freuen uns, wenn ihr uns beispielsweise auf Instagram, Facebook oder LinkedIn folgt“, heiß es auf zahlreichen MDR-Accounts auf X.

Auf Nachfragen von Nutzern erfolgte nach Angaben des Medienmagazins DWDL immer die gleiche Antwort, dass andere Plattformen mehr Relevanz und Reichweite böten. „Das ist auch eine Frage von Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen“, heiß es weiter. Zudem verweist der MDR auf die ARD/ZDF-Online 2024, der zufolge X nur noch von vier Prozent der Deutschen jeden Tag genutzt werde.

Der MDR begründet seinen X-Abschied also auf die Reichweite. Andere ARD-Anstalten, wie der Hessische Rundfunk, gab an, dass die Plattform X „hr-Sicht kein Ort mehr für einen offenen und fairen Austausch“ sei und seit der Übernahme von Elon Musk „zunehmend Hetze und Demokratiefeindlichkeit“ dominieren würden. Der hr wartete dann noch bis zur Bundestagswahl und stellte dann seine X-Kanäle ein.

Andere ARD-Anstalten haben sich auch schon zurückgezogen, wie der BR, der NDR und auch andere. Die „Tagesschau“ ist noch weiterhin auf X zu finden, der WDR ist mit „WDR aktuell“ auch noch vertreten. Doch man kann die Posts dort nicht mehr kommentieren. Auch BR24 ist weiterhin auf X vertreten.

Das ZDF hatte seine X-Accounts schon im Frühjahr 2024 stillgelegt, der Deutschlandfunk hatte Anfang 2024 seinen Account stillgelegt. Bei ProSieben und Sat.1 ist man weiterhin auf X aktiv und bei RTL ist man nur noch selten aktiv. Bei RTLzwei, so DWDL, ist man seit Anfang dieses Jahres nicht mehr auf X aktiv.

Quelle: DWDL