Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz plant die Regierung in Österreich, die Waffengesetze zu verschärfen. So seien etwa strengere Regeln für den Besitz und den Kauf von Waffen geplant, sagte der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker in einem Interview mit dem ORF.
Es wäre auch eine Heraufsetzung des Mindestalters, neue Vorgaben bei der Art der Waffe und strengere psychologische Tests bei der Eingangsprüfung für den Waffenschein. Die Regierung wolle die verschärften Maßnahmen nächste Woche beschließen, heißt es.Die Vorschläge umfassen auch die Stärkung psychologischer Expertise an Schulen, mehr Polizeipräsenz und einen verbesserten Datenaustausch zwischen den Behörden.
Der Amokschütze, der am vergangenen Dienstag (10.06.) zehn Menschen und dann sich selbst tötete, hat die Waffen legal besessen und machte davor einen psychologischen Test zum Erhalt seines Waffenscheins. Später stellte sich dann aber heraus, dass er im Jahr 2021 bei der Musterung zum österreichischen Bundesheer wegen psychischer Instabilität als untauglich ausgemustert wurde. Die Daten wurden aus Datenschutzgründen im Moment nicht weitergegeben, aber das müsse sich ändern, sagte Österreichs Innenminister Gerhard Karner dem ORF.
Es wird zudem auch gefordert, dass es Einschränkungen beim Zugang von Waffen zu bestimmten Personengruppen geben soll. Auch eine strengere Beobachtung gefährdeter Jugendlicher und einen Einsatz für strengere Vorschriften beim Umgang mit Social Media für Kinder und Jugendliche soll es geben. Einen entsprechenden Bericht der „Kronenzeitung“ bestätigte das Kanzleramt in Wien.
Quelle: ARD



