Als Reaktion auf den Großangriff der israelischen Armee hat der Iran nach eigenen Angaben Hunderte ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Gegen 20:20 Uhr deutscher Zeit habe der massive Beschuss begonnen, hieß es von der iranischen Nachrichtenagentur Irna. Eine halbe Stunde später teilte die Agentur mit, dass eine zweite Angriffswelle begonnen habe. Kurz darauf gab es eine dritte Welle. Die Revolutionsgarden bestätigten die Angriffe. Es wurden militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte in verschiedenen Städten in Israel getroffen. Auch in Jerusalem und Tel Aviv gab es einen Luftalarm. Auch Explosionen gab es in Tel Aviv zu hören.
Die israelische Feuerwehr meldete mehrere „schwere“ Zwischenfälle. In der Region Dan, in der Nähe von Tel Aviv, hat die Feuerwehr gegen ein Feuer in einem Hochhaus angekämpft. Dort waren auch noch Menschen eingeschlossen, die befreit wurden. Der Rettungsdienst sprach von 15 Verletzten im Großraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Gan. Israelische Medien sprachen von mindestens 35 Verletzten. Es gebe Berichte über sieben Einschlagsorten, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern. Den bisherigen Angaben wurden die Menschen nur leicht verletzt.
Wie der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der Iran „eine rote Linie überschritten“, indem er Raketen auf bewohnte zivile Gebiete in Israel abfeuerte. Der Minister sagte, der Iran werde „einen sehr hohen Preis für seine kriminellen Handlungen zahlen“.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat Israel nach dessen Angriffen auf Militärstellungen und Atomanlagen mit massiver Vergeltung gedroht. „Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem böswilligen Feind schwere Schläge versetzen“, sagte er in einer Fernsehansprache. Er drohte, dass die Folgen des israelischen Angriffs das Land „in den Ruin“ treiben.
Die israelische Armee beobachtete die Raketenstarts des Iran, wie sie erklärte. Es sei rechtzeitig Luftalarm in mehreren Teilen des Landes ausgelöst worden und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in die Schutzräume zu begeben. Nach etwa eineinhalb Stunden durften die Menschen wieder die Schutzräume verlassen, aber sollten in deren Nähe bleiben, teilte die Armee mit.
Quelle: n-tv, YouTube, AP
