Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK kündigt ihre Auflösung bekannt. Kurdischen Medienberichten zufolge hat man dies nun beschlossen. Die Mitglieder sollen in einer Friedensinitiative mit der Türkei ihre Waffen abgeben, meldete die PKK verbundene Nachrichtenagentur Firat. Schon Ende Februar hatte der PKK-Gründer Abdullah Öcalan empfohlen, dass sich die kurdische Partei auflösen soll. Außerdem kündigte er an, dass man den bewaffneten Kampf beenden soll.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ging im Herbst 2024 überraschend auf Öcalan zu und hatte ihm die Aussicht auf eine Freilassung gestellt, sollte er die PKK auflösen.

Auf die neuesten Entwicklungen reagierte die regierende Partei von Erdogan, die AKP, vorsichtig optimistisch: Wenn der neue PKK-Beschluss vollständig umgesetzt werde und alle PKK-Unterorganisationen sowie illegalen Strukturen geschlossen werden, werde dies „ein Wendepunkt“ sein, sagte AKP-Parteisprecher Ömer Çelik nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu.

Die PKK wurde 1978 gegründet. Sie wurde hauptsächlich als Reaktion auf die politische, soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden im Land gegründet. Seit 1984 kämpft die PKK mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. Die PKK ist inzwischen von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt. In der EU, den USA und der Türkei wird die PKK als Terrororganisation eingestuft.

Quelle: ARD