Die USA und China senken im Handelsstreit die gegeneinander verhängten Zölle. Das haben beide Seiten nach einem Gespräch in Genf bekanntgegeben. Wie aus einer gemeinsamen Erklärung hervorgeht, gilt die Regelung am kommenden Mittwoch (14.05.) für vorübergehend 90 Tage.
Demnach sinken die US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent. Vorher lagen diese bei 145 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen von 124 Prozent auf 10 Prozent zurück.
Jamieson Greer, der US-Handelsbeauftragte, sagte nach dem Abschluss der Gespräche, dass es eine Vereinbarung sei, die zur Verringerung des US-Handelsdefizits getroffen wurde. Der chinesische Vize-Ministerpräsident He Lifeng sprach von substanziellen Fortschritten. Die Unterhändler hätten sich auf die Einrichtung eines „Beratungsmechanismus“ geeinigt. US-Finanzminister Scott Bessent sagte, dass in den Verhandlungen „substanzielle Fortschritte“ erzielt wurden. US-Präsident Donald Trump hatte schon nach den ersten Verhandlungen zufrieden geäußert.
Die Chefin der Welthandelsorganisation WTO, Ngozi Okonjo-Iweala, zeigte sich „erfreut über das positive Ergebnis“ der Handelsgespräche. „Ich fordere beide Staaten auf, diese Dynamik zu nutzen, indem sie weiterhin praktische Lösungen entwickeln, die Spannungen verringern, Berechenbarkeit wiederherstellen und das Vertrauen in das multilaterale Handelssystem stärken“, sagte sie.
Dies sei auch für den Rest der Welt wichtig, einschließlich der schwächsten Volkswirtschaften, erklärte die WTO-Chefin. Weltweit wurden die Gespräche zwischen den USA und China mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, weil der Ausgang der Gespräche für die weitere Entwicklung des weltweiten Handels gilt.
Quelle: ZDF



