Russlands Machthaber Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit der Ukraine für den 15. Mai in Istanbul vorgeschlagen. Er sagte: „Diejenigen, die wirklich Frieden wollen, können nicht dagegen sein.“
Russland wolle diese Gespräche, um „die Ursachen des Konflikts zu beseitigen“ und „die Wiederherstellung eines langfristigen, dauerhaften Friedens zu erreichen“, sagte der russische Machthaber vor Journalisten im Kreml. Auf die ukrainische Forderung einer 30-tägigen Waffenruhe ging er nicht ein.
„Wir schließen nicht aus, dass wir uns in diesen Gesprächen auf eine neue Waffenruhe einigen können“, sagte Putin. Russlands Vorschlag liege auf dem Tisch, die Entscheidung liege bei den ukrainischen Behörden und ihren Kuratoren, sagte der russische Machthaber. Zudem sagte er, dass die Ukraine im Jahr 2022 die Gespräche angeblich abgebrochen hat. Und man schlägt jetzt dennoch vor, dass man mit Kyjiw Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufnimmt.
Putin kündigte ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan für den folgenden Tag an. Ob er damit den heutigen Sonntag (11.05.) oder den Montag (12.05.) meinte, ist nicht klar.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet den Vorschlag von Putin als positives Zeichen ein. Er pocht aber schon auf eine Waffenruhe für den kommenden Montag. Dies sei die Einleitung einer Waffenruhe für den 12. Mai, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. „Es ist ein positives Zeichen, dass die Russen endlich begonnen haben, über ein Ende des Krieges nachzudenken“, betonte Selenskyj. „Und der allererste Schritt zur tatsächlichen Beendigung eines Krieges ist eine Waffenruhe.“ Es habe keinen Sinn, das Töten auch nur einen einzigen Tag fortzusetzen. „Wir erwarten von Russland, dass es eine Waffenruhe – eine vollständige, dauerhafte und verlässliche – ab morgen, dem 12. Mai, bestätigt.“
In Kyjiw hatten Selenskyj und die vier wichtigsten Verbündeten Russland in einem Ultimatum aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingung von Montag an umzusetzen. Andernfalls wird es neue Sanktionen geben.
Quelle: ZDF



