Die deutschen Rüstungsausgaben sind im letzten Jahr um mehr als ein Viertel nach oben gegangen. Wie aus dem Bericht des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (Sipri), der heute (28.04.) hervorgeht, gab Deutschland im Jahr 2024 insgesamt 28 Prozent mehr ausgegeben als 2023. Die Ausgaben beliefen sich demnach auf 77,6 Milliarden Euro (umgerechnet 88,5 Mrd. Dollar). Deutschland ist damit zum Land mit dem weltweiten viertgrößten Verteidigungsbudget.
Weltweit betrachtet sind die Rüstungsausgaben im letzten Jahr inflationsbereinigt um 9,4 Prozent auf rund 2,7 Billionen Dollar. Das war der größte je von Sipri festgestellte Anstieg. Sipri erhebt, die weltweiten Militärausgaben sei 1988. Demnach sind die Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 so stark gestiegen wie mindestens seit dem Kalten Krieg nicht mehr.
Laut den Sipri-Zahlen überholt Deutschland zufolge Großbritannien, Saudi-Arabien und Indien. Demnach lagen die deutschen Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 bei jährlich 1,9 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit knapp unterhalb des Zwei-Prozent-Ziels der NATO.
Andere europäische Staaten haben ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöht. So haben Polen und Tschechien im Jahr 2024 ihre Rüstungsausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent, Schweden um 34 Prozent, die Niederlande um 35 Prozent und Rumänien um 43 Prozent.
Quelle: ZDF



