Papst Franziskus hat bei der Ostermesse, trotz seiner angeschlagenen Gesundheit, auf dem Petersplatz in Rom den Oster-Segen persönlich ausgesprochen. Tausende Gläubige auf dem Petersplatz haben das Oberhaupt der katholischen Kirche mit Applaus empfangen. Franziskus wünschte der Christenheit auf Italienisch „Frohe Ostern„.
Seine Osterbotschaft trug der Papst aber nicht persönlich vor. Später spendete er persönlich den Segen „Urbi et orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis) vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz.
In seiner Osterbotschaft kritisiert Papst Franziskus Antisemitismus sowie den Krieg in Gaza scharf. „Den leidenden Christen in Palästina und Israel wie dem gesamten israelischen und palästinensischen Volk bekunde ich meine Nähe„, sagte der Papst. Die Ansprache vom Balkon des Petersdoms ließ er von seinem Zeremonienmeister, Erzbischof Diego Giovanni Ravelli, verlesen. Das „wachsende Klima des Antisemitismus, das sich in der ganzen Welt ausbreitet“ bezeichnet Franziskus als besorgniserregend. „Gleichzeitig sind meine Gedanken bei den Menschen und insbesondere bei der christlichen Gemeinde im Gazastreifen, wo der schreckliche Konflikt weiterhin Tod und Zerstörung bringt und eine dramatische und unwürdige humanitäre Situation verursacht„, sagte er.
Zugleich gedachte der Papst jenen Menschen, die ihren Glauben nicht frei leben können. Er sagte: „Es kann keinen Frieden geben, wenn es keine Religionsfreiheit oder keine Gedanken- und Redefreiheit und keinen Respekt vor der Meinung anderer gibt.“ Der Anspruch eines jeden Volkes, für seine eigene Verteidigung zu sorgen, dürfe nicht zu einem allgemeinen Wettrüsten führen. „Die ‚Waffen‘ des Friedens sind diejenigen, die Zukunft schaffen, anstatt Tod zu säen!„.
Papst Franziskus appellierte an die politischen Verantwortlichen, verfügbare Ressourcen zu nutzen, um Bedürftigen zu helfen, Hunger zu bekämpfen und Initiativen zu fördern, die Entwicklung voranzutreiben. Weiter rief er auf, das Osterfest im aktuellen Heiligen Jahr als Anlass zu nehmen, Kriegsgefangene und politische Gefangene freizulassen.
Quelle: ZDF



