Fünf Jahre nach dem Ausbruch des Coronavirus haben die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einem Pandemie-Abkommen zugestimmt. Mit diesem Abkommen wolle man sich besser auf eine Pandemie vorbereiten. Die Mitgliedstaaten haben „bei ihren Bemühungen, die Welt sicherer vor Pandemien zu machen, einen großen Schritt nach vorn gemacht“, erklärte die WHO.

Demnach haben die Länder „einen Entwurf für eine Vereinbarung ausgearbeitet“. Sie soll dann im Mai beim Jahrestreffen der 194 Mitglieder der WHO in der Schweiz verabschiedet werden.

Nach der Grundsatzeinigung auf ein weltweites Pandemie-Abkommen waren die Unterhändler gestern (15.04.) zusammengekommen. Sie sollten dem Vertrag noch einen letzten Feinschliff geben. Die Sitzung fand hinter verschlossenen Türen statt. Die Mitglieder verhandelten wortwörtlich bis zur letzten Minute. Bis zum Schluss herrschte Uneinigkeit bei einigen heiklen Fragen.

Die Länder der Welt hätten „heute in Genf Geschichte geschrieben“, würdigte der Chef der WHO, Adhanom Ghebreyesus, die Einigung. Sie hätten mit dem Abkommen „nicht nur einen Generationenvertrag zur Erhöhung der Sicherheit in der Welt“ geschaffen. Sie hätten auch gezeigt, „dass der Multilateralismus lebendig und gesund ist und dass die Nationen in unserer gespaltenen Welt noch immer zusammenarbeiten können, um einen gemeinsamen Nenner und eine gemeinsame Antwort auf gemeinsame Bedrohungen zu finden“.

Seit mehr als drei Jahren haben die Länder darüber verhandelt. Nach immer wieder neuen Vertagungen hat es dann zuletzt eine 24-Stunden-Sitzung gegeben, wo dann eine Grundsatzeinigung erzielt wurde. Dennoch kann die WHO auch nach Inkrafttreten keine Lockdowns, Reisebeschränkungen oder Impfungen anordnen. Dafür sind 60 Ratifizierungen der Länderparlamente der Mitgliedstaaten nötig, was nach Experten Jahre dauern könnte.

Die USA werden demnach nicht mehr daran beteiligt sein. Nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Trump den Rückzug der USA aus der WHO angekündigt. Wirksam wird dieser Austritt erst im Januar 2026.

Quelle: ZDF