Nach dem schweren Erdbeben in Südostasien werden in Myanmar viele Tote befürchtet. Am Samstagmorgen (29.03.) sprach die Militärregierung von 1.002 Toten und über 2.000 Verletzten. Im Nachbarland Thailand starben nach vorläufigen Angaben 10 Menschen bei dem Beben. Die Zahl der Toten könnte noch weiter ansteigen.
In Bangkok, der Hauptstadt von Thailand, rund 1.000 Kilometer des Epizentrums des Bebens entfernt, stürzte ein Hochhaus ein, das sich im Bau befand. Einsatzkräfte haben in der Nacht nach Verschütteten gesucht. Nach Angaben der Rettungskräfte konnte man Lebenszeichen unter den Trümmern registrieren. Mehrere Medien berichteten unter Berufung der Behörden, dass sich 15 Menschen in dem Schutt aus Stahl und Beton befinden. Die Rettungsteams versuchen, mit Wasser und Lebensmitteln zu den Menschen zu kommen, zitierte der thailändische Rundfunksender Thai PBS den Direktor des Katastrophenschutzes, Suriyachai Rawiwan. Das Problem ist aber, dass manche einige Meter tief eingeschlossen sind.
Auch in Mandalay, in Myanmar, werden unter einem zum Teil eingestürzten Haus mehr als 90 Verschüttete befürchtet. Das sagte ein Vertreter des Roten Kreuzes der Nachrichtenagentur AFP. Einsatzkräfte suchen nach ihnen unter den Trümmern des ehemals zwölfstöckigen Wohnanlage Sky Villa Condominum, was gestern beim Erdbeben eingestürzt war. Das Rote Kreuz sprach von verheerenden Schäden in Myanmar. Es bestehe die Sorge, dass die Dämme am Fluss Irrawaddy brechen könnten. Es gibt Meldungen von zahlreichen eingestürzten Häusern. Auch ein Flughafengebäude sei komplett zerstört, viele Menschen kamen danach beim Zusammensturz ums Leben.
Die US-Erdbebenwarte USGS hatte bei dem Erdbeben in der Nähe der zweitgrößten Stadt Myanmars, Mandalay, eine Stärke von 7,7 gemessen. Das Beben ereignete sich um 7:20 Uhr deutscher Zeit, 16 Kilometer nordwestlich der myanmarischen Stadt Sagaing in geringer Tiefe. Das Beben war auch in China und Vietnam zu spüren.
Quelle: ZDF