Beim deutschen Autobauer Audi ist der Gewinn eingebrochen. Im vergangenen Jahr sackte das Nachsteuerergebnis der VW-Tochter um 33 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro ab, wie der Konzern mitteilte. Es ist schon der zweite deutliche Rückgang in Folge. Die Zahl bezieht sich nicht nur auf die Kernmarke, sondern auch den Teilkonzern Audi, zu dem auch die Marken Bentley, Lamborghini und Ducati gehören.

Der Konzern reagierte schon gestern Abend (17.03.) mit einer Ankündigung, dass bis 2029 bis zu 7.900 Stellen abgebaut werden. Dort sei der indirekte Bereich betroffen, zudem die Verwaltung und die Entwicklung gehören.

Audi-Chef Gernot Döllner sagte: „Vor einem Jahr haben wir gesagt, dass 2024 ein Jahr des Übergangs wird. Das hat sich leider vollumfänglich bewahrheitet.“ Die Herausforderungen sind nicht kleiner geworden. Die schwache Nachfrage trifft auf ein erhöhtes Angebot, besonders in China.

Wie viele andere Autobauer hatte auch Audi im letzten Jahr mit einer schwachen Nachfrage und Preiskämpfen in China gelitten. Dazu gab es im ersten Halbjahr 2024 noch Probleme mit fehlenden Teilen für größere Motoren. Außerdem kamen die Rückstellungen für die Schließungen des Audi-Werks in Brüssel dazu. Der Absatzeinbruch bei der Kernmarke Audi schlug auch auf einen Umsatz durch, der um knapp acht Prozent auf 64,5 Milliarden Euro sank.

Die kleineren Marken des Konzerns liefen dagegen besser und zogen das Ergebnis deutlich nach oben. Jede von ihnen kam auf deutlich höhere operative Renditen als die Kernmarke. Vor allem Lamborghini, das mit einer Marge von 27 Prozent in einer eigenen Liga spielt, sagte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. Bei Audi waren es nur 4,6 Prozent.

Für dieses Jahr will Audi den Absatz, Umsatz und Rendite wieder steigern, doch es wird nicht einfach. Man hat einen harten Weg vor sich, sagte Finanzvorstand Rittersberger. Es gebe zudem in China weiterhin eine Kauzurückhaltung, wo Audi beim Absatz nur eine Seitwärtsbewegung erwartet. Da sollen neue Modelle helfen. Döllner sagte, dass für 2025 und 2026 mehr als 20 neue Modelle auf den Markt kommen werden. Ein weiteres Risiko werden die US-Zölle von Donald Trump sein. Kurzfristig habe man hier nur bedingt Hebel, heißt es. Deswegen werden die Preise von Audi-Modellen in den USA wohl steigen.

Quelle: ZDF