Der europäische Nachrichtensender Euronews schreibt erstmals seit 10 Jahren wieder schwarze Zahlen. Wie der Nachrichtensender heute (17.02.) mitteilte, hat man im letzten Jahr mit einem positiven EBITDA abgeschlossen. Der Chairman des Senders, Pedro Vargas David, sprach von einem „erstaunlichen Wendepunkt für Euronews“. Er kündigte zugleich einen „völligen Neuanfang“ für das Netzwerk an, nachdem man in den letzten Jahren knallhart sparen musste.

Es ist jetzt fast zwei Jahre her, dass Euronews die Hälfte seiner Mitarbeiter entließ und die Sendezentrale in Lyon verkaufte. Inzwischen betreibt man eine zentrale Nachrichtenredaktion in Brüssel und weitere lokale Büros. Euronews hatte vor kurzem erst einen polnischen Ableger gestartet. Noch in diesem Jahr sollen noch weitere Ableger in Bosnien-Herzegowina und Montenegro sowie in zwei weiteren Ländern starten. Man wolle „die Stimme Europas in die Welt“ bringen, sagte David.

Auch Claus Strunz, der bei Euronews der CEO und der Chefredakteur ist, wird beim Ausbau eine Rolle spielen. In einer zunehmenden polarisierten Welt sei der „Zugang zu vertrauenswürdigem 360-Grad-Journalismus noch nie so wichtig wie heute“, sagte er. „Da die Bedrohungen und Herausforderungen für Europa dramatisch zunehmen, brauchen die Europäer eine klare, faktenbasierte und unvoreingenommene Berichterstattung, um sich in einer sich schnell verändernden Welt zurechtzufinden.“ So gab Strunz vor kurzem bekannt, dass das Angebot des Senders ausgebaut werden soll. Dafür hat man ein neues Büro in Berlin bezogen, wo acht bis zehn Korrespondenten arbeiten sollen.

Quelle: DWDL