Ermittler in Sachen haben wohl einen Anschlag auf ein Wohnheim für Asylsuchende in Brandenburg verhindert. Nach einem anonymen Hinweis seien Immobilien im Kreis Meißen durchsucht worden, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden informierte. Bei den Hausdurchsuchungen sei Sprengstoff in Form von zwei Kugelbomben gefunden worden, außerdem Schlagringe, Einhandmesser, Munition und Schreckschuss- und Softairwaffen.
Nach Erkenntnissen der Ermittler soll sich ein 21-jähriger Deutscher damit für einen Anschlag auf eine Asylunterkunft in Senftenberg ausgestattet haben. Ein Richter habe Haftbefehl gegen ihn erlassen, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Einen Tag zuvor hatte das Landeskriminalamt einen anonymen Hinweis auf den Anschlagsplan bekommen. Noch am selben Tag wurden dann die Immobilien im Landkreis Meißen durchsucht und dabei unter anderem zwei Kugelbomben sichergestellt. Nach derzeitigem Stand geht man von einem Einzeltäter aus, heißt es.
Inwieweit der Täter in der rechtsextremen Szene verstrickt ist, kann man noch nicht sagen, sagte Staatsanwalt Patrick Pintaske dem ZDF. Das sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sagte: „Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, den Verfolgungsdruck auf die rechtsextreme Szene weiter hochzuhalten.“ Er sprach den beteiligten Spezialkräften aus Sachsen und Brandenburg seine Anerkennung aus. Die Justizministerin von Sachsen, Constanze Geiert (CDU), sprach von einem großen Erfolg der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen Rechtsextremismus. Damit hat man größeren Schaden verhindert. Die Innenministerin von Brandenburg, Katrin Lange (SPD), zeigte sich erleichtert. „In diesem Fall konnte durch eine erfolgreiche Arbeit der Sicherheitsbehörden offenbar rechtzeitig Schlimmeres verhütet werden“, teilte die Ministerin auf Anfrage des ZDF mit. „Das ist eine gute Nachricht, die uns heute aus Dresden erreicht.“ Sie dankte auch den Behörden in Sachsen.
Quelle: ZDF