Im Gazastreifen hat die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas begonnen. Sie gilt seit 10:15 Uhr deutscher Zeit (11:15 Uhr Ortszeit), teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Die Hamas hatte kurz vorher nach einer stundenlangen Verspätung die Namen der Geiseln übermittelt, die heute (19. Januar) im Rahmen des Deals freikommen sollen. Die Details würden derzeit überprüft, heißt es von israelischer Seite.
Die Feuerpause hätte eigentlich gegen 7:30 Uhr deutscher Zeit in Kraft treten sollen. Doch sie verzögerte sich, weil die Hamas nicht die geforderte Namensliste übergeben hatte. Sie machte „technische Gründe vor Ort“ verantwortlich, Details dazu nannte man nicht.
Am Sonntagmorgen hatte die israelische Armee deswegen weiter Ziele im Gazastreifen angegriffen. Artillerie und Luftwaffe hätten eine Reihe von „Terrorzielen“ im Norden und zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens attackiert, teilte die Armee mit.
Israel und die Hamas hatten sich nach rund 15 Monaten Krieg in der vergangenen Woche auf ein Abkommen für eine Waffenruhe von erstmal 42 Tagen verständigt. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen, die von Ägypten, Katar und den USA vermittelt wurden. In der ersten Phase sollen 33 der noch 98 verbliebenen Geiseln im Gazastreifen freigelassen werden. Dafür werden rund 1.900 Palästinenser, die inhaftiert sind, ausgetauscht. Unter den Geiseln sind auch Israelis, die zusätzlich einen deutschen Pass haben. In Israel wird vermutet, dass 34 der Geiseln nicht mehr am Leben sind. Heute sollen die ersten drei Geiseln freigelassen werden.
Quelle: ZDF