Nach 70 Stunden Verhandlungen sind Volkswagen und die Gewerkschaft IG Metall zu einer Einigung in ihrem Tarifkonflikt gekommen. Beide Seiten einigten sich auf folgende Punkte:

  • alle VW-Werke bleiben erhalten
  • die Erhaltung der Beschäftigungssicherung (die bis 2030 gelten soll)
  • den gleichzeitigen Verzicht der Mitarbeiter auf Lohnerhöhungen in den nächsten Jahren
  • die Kürzung von Boni
  • den sozialverträglichen Abbau von mehr als 35.000 Stellen bis 2030

Dennoch sollen in zwei Werken die Produktion, wie sie jetzt aktuell ist, für eine längere Zeit eingestellt werden. So ist einem Kompromiss zufolge vorgesehen, dass in Dresden Ende 2025 die Fahrzeugfertigung enden wird. Ab 2026 soll da „ein alternatives Gesamtkonzept erarbeitet“ werden. In Osnabrück soll die dortige Produktion im Spätsommer 2027 enden. Für die Zeit danach soll eine „Zukunftsperspektive für den Standort“ entwickelt werden.

Der Chefunterhändler der IG Metall, Thorsten Gröger, sagte, dass ein Paket geschnürt wurde, „das schmerzliche Beiträge der Beschäftigten beinhaltet, aber im gleichen Atemzug Perspektiven für die Belegschaften schafft.“ Daniela Cavallo, die Betriebsratschefin von VW, sagte, dass unter den schwierigsten konjunkturellen Bedingungen sei eine grundsolide Lösung erkämpft wurde.

Die Chefetage von VW sieht die Tarifeinigung als „Weichenstellung für die Zukunft“. Thomas Schäfer, der Markenchef bei VW sagte, dass man drei Ziele erreicht habe. Einmal die Arbeitskosten zu senken, die Entwicklungskosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen und die Überkapazitäten an den deutschen Standorten abzubauen. Bei einer Presskonferenz in Berlin sagte er, dass es harte Entscheidungen seien, aber auch die Weichen für die Zukunft gestellt wurden.

Quelle: ZDF