Die Opposition in Südkorea ist mit ihrem Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol gescheitert. Begleitet von einer Demonstration vor dem Parlament in der Hauptstadt Seoul hatten die Abgeordneten über den Antrag der Opposition gestimmt.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Volksvertreter nach und nach ihre Stimme abgegeben haben. Ein großer Teil der Abgeordneten von Yoons Regierungspartei PPP verließ aber das Parlament. Damit blieb ein Erfolg für das Votum aus. Abgeordnete der Opposition warfen ihnen in Zurufen vor, „Komplizen eines Umsturzes“ zu sein. Für die Verabschiedung des Antrags auf eine Amtsenthebung Yoons hätten 200 der 300 Stimmen gebracht. Die PPP verfügte über 108 Sitze. So hätten mindestens acht Abgeordnete der PPP dafür stimmen müssen.

Doch nur zwei Abgeordnete sind im Plenarsaal geblieben, ein Verfehlen der nötigen Stimmzahl wurde dann wahrscheinlicher. Als die Abstimmung dann schon lief, kehrte noch ein weiterer PPP-Abgeordneter zurück. Der Parlamentspräsident gab dem Plenum Zeit bis Sonntagnacht (08.12.) 0:48 Uhr Zeit, um über die Amtsenthebung abzustimmen. Doch der Antrag wurde dann ohne Auszählung verworfen, weil die nötige Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde.

Die Opposition kündigte an, dass man am Mittwoch (11.12.) einen weiteren Versuch machen werde.

Quelle: ZDF