Der Fotograf Anas Alkharboutli ist bei Luftangriffen in Syrien getötet worden. Der 32-jährige Fotojournalist kam bei seiner Arbeit nahe der syrischen Stadt Sana durch Luftangriffe ums Leben, wie andere Reporter aus dem Kriegsgebiet als Augenzeugen bestätigten. In den vergangenen Tagen hatte Alkharboutli über den Vorstoß der Rebellenallianz Haiat Tahrir al-Scham berichtet.

Alkharboutli studierte Ingenieurwissenschaften an der Universität in Damaskus. Im Jahr 2015 begann er seine Arbeit als Fotojournalist und kam dann 2017 zur Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er machte sich mit seinen Bild- und Videoaufnahmen aus dem syrischen Bürgerkrieg schnell einen Namen.

International wurden seine Fotografien gewürdigt. So bekam er 2020 die Young Reporter Trophy des renommierten französischen Prix Bayeux für Kriegsberichterstattung. Bei den Sony World Photography Awards gewann er im Jahr 2021 in der Kategorie Sports mit seiner eindrucksvollen Bilderserie über Kinder beim Karatetraining.

Der Chefredakteur der dpa, Sven Gösmann sagte: „Wir alle bei dpa stehen unter Schock und sind unendlich traurig über den Tod von Anas Alkharboutli. Sein journalistisches Vermächtnis ist uns Verpflichtung. Mit seinen Bildern hat er nicht nur die Gräuel des Krieges dokumentiert, er hat stets für die Wahrheit gearbeitet.“ Die dpa würdigte die Arbeitsweise des getöteten Journalisten: „Stets nah am Geschehen, war Anas Alkharboutli bekannt für seine einfühlsame Bildsprache und seinen unermüdlichen, kollegialen Einsatz als Fotojournalist in Syrien“. Weiter heißt es: „Mit seiner Arbeit gelang es ihm, die komplexen Geschichten eines vom Bürgerkrieg zerrütteten Landes in berührenden Bildern festzuhalten.

Quelle: n-tv, dpa