Im Tarifkonflikt bei Volkswagen haben die Beschäftigten am Montagmorgen (02.12.) in fast allen Werken ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft IG Metall hat zu den Streiks aufgerufen. An neun der zehn Standorte von VW in Deutschland wurden die Mitarbeiter aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind die Werke in Wolfsburg, Hannover, Zwickau, Emden, Kassel-Baunatal, Braunschweig, Salzgitter und Chemnitz sowie Dresden.

In allen betroffenen Werken werde die Produktion „temporär auf Eis legen“, kündigte der Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen, Thorsten Gröger, an. Begonnen hat der Ausstand an den meisten Standorten um 10 Uhr. In Dresden und Kassel-Baunatal fangen am Mittag an.

Erst am vergangenen Wochenende lief der Volkswagen die Friedenspflicht aus, die Arbeitskämpfe nicht erlaubt hat. Gröger betonte: „Wenn nötig, wird das einer der härtesten Konflikte, den Volkswagen je gesehen hat.“ Weiter sagte er, dass jetzt Warnstreiks folgen, die VW nicht übersehen kann.

Am Vormittag hat es eine Kundgebung direkt am Vorstandshochhaus in Wolfsburg gegeben. Weitere Kundgebungen gibt es auch in Zwickau, Emden, Chemnitz, Dresden und Salzgitter.

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der 120.000 Beschäftigten in den Werken von Volkswagen, wo ein eigener Haustarif gilt. Dazu kommen mehr als 10.000 Mitarbeiter bei VW Sachsen, für die 2021 eine Angleichung an den Haustarif vereinbart wurde. VW lehnt diese Erhöhung ab und will wegen der schwierigen Lage lieber eine Lohnkürzung von 10 Prozent. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Am 9. Dezember wird man wieder gemeinsam verhandeln.

Quelle: ZDF