Nach israelischen Angaben ist ein ranghoher Hisbollah-Funktionär bei einem Luftangriff getötet worden. Dies soll schon Anfang Oktober passiert sein, heißt es. Das israelische Militär teilte mit, dass es sich dabei um Haschim Safi al-Din, einen einflussreichen Geistlichen, handele. Er sollte den Angaben zufolge der Nachfolger von Hassan Nasrallah an der Spitze der Hisbollah antreten, der im September auch bei einem Luftangriff getötet wurde. Die Hisbollah äußerte sich nicht dazu. Haschim Safi al-Din, ein Cousin Nasrallahs, war laut Hisbollah-Kreisen „der wahrscheinlichste Kandidat“ für dessen Nachfolge an der Spitze der Miliz.

Nach Informationen des israelischen Militärs war Safi al-Din eines der wichtigsten Mitglieder im sogenannten Schura-Rat, dem ranghöchsten militärisch-politischen Gremium der Hisbollah. Dieses sei für die politische Gestaltung der Terrororganisation zuständig. In den Zeiten, in denen Nasrallah nicht im Libanon gewesen sei, habe Safi al-Din die Funktion des Generalsekretärs der Hisbollah übernommen sowie Terroranschläge gegen Israel geleitet.

Safi al-Din pflegte eine religiöse Verbindung zum Iran, der Schutzmacht der Hisbollah im Libanon. In der heiligen Stadt Ghom absolvierte er ein Islamstudium. Familiär war er auch mit dem Iran verbunden: Sein Sohn war mit der Tochter des im Jahr 2020 getöteten iranischen Generals Kassem Soleimani verheiratet.

Die USA und Saudi-Arabien stuften Safi al-Din im Jahr 2017 als gesuchten „Terroristen“ ein. Das US-Finanzministerium bezeichnete ihn als „hochrangigen Anführer“ der Hisbollah.

Quelle: ARD

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