Der republikanische Politiker Mark Robinson, der wegen zahlreichen Affären in den USA in den Schlagzeilen ist, verklagt den Nachrichtensender CNN auf 50 Millionen US-Dollar.

Hintergrund ist eine Recherche des Nachrichtensenders aus dem letzten Monat. Demnach soll Robinson, aktuell Vizegouverneur des US-Bundesstaats North Carolina, vor Jahren in einem Pornoforum hochexplosive Kommentare gepostet haben. Unter anderem auch dieser hier: „Ich bin ein schwarzer NAZI!“. Er habe sich „perv“ genannt, sich damit gebrüstet, als Teenager heimlich Mädchen unter der Dusche beobachtet zu haben, seine Liebe zu trans Pornos bekundet, über „weiße Schlampen“ gewütet, habe Martin Luther King herabgewürdigt und hat Juden als „Hebe“ und Schwule als „Schwuchteln“ beschimpft.

Dazu lieferte CNN schlüssige Indizien zu dem Benutzernamen, den Robinson auf der Seite „Nude Africa“ genutzt haben soll. So habe er sich mit seinem vollen Namen und seiner persönlichen E-Mail-Adresse bei der Webseite angemeldet. Ein anderer Nutzer habe ihn „Mark“ genannt. Diese Zitate von Robinson seien nur die Spitze des Eisberges, viele weitere seien nicht jugendfrei und zu Veröffentlichung einfach nicht geeignet. Im Jahr 2012 soll er laut CNN zudem Adolf Hitler verharmlost haben. Er sagte: „Mir ist Hitler lieber als die Scheiße in Washington!“ In einem anderen Forum habe er die Sklaverei befürwortet: „Sklaverei ist nicht schlecht. Einige Leute sollten Sklaven sein. Ich wünschte, ich könnte es zurückbringen. Ich würde sicher einige kaufen.“

Robinson weist alle Vorwürfe zurück, bleibt im Rennen für das Amt des Gouverneursamtes und geht gegen den Nachrichtensender vor. Er nannte den Bericht „eins der klarsten Beispiele für politische Einflussnahme in der Geschichte dieses Bundesstaates.“ CNN hat versucht, seine Kampagne mit „lüsternen Boulevardlügen“ zu torpedieren.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der Robinson in seinem Wahlkampf unterstützt, hat sich dazu bisher nicht geäußert.

Quelle: SPIEGEL