Der Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen in Hamburg hat sich nicht bestätigt. Die Tests seien negativ ausgefallen, teilte die Hamburger Sozialbehörde mit. Einer der beiden Personen war vorher in Ruanda und hat da in einem Krankenhaus gearbeitet, wo auch Menschen, die mit dem Virus infiziert sind, behandelt wurden. Der Medizinstudent mit Kontakt zu einer erkrankten Person wird laut den Behörden bis zum Ende der Inkubationszeit, also noch für gut 3 Wochen, weiter beobachtet.

Für die nächsten Tage ist ein isolierter Verbleib des jungen Mannes im Spezialbereich des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) geplant. Danach wird es eine häusliche Isolation unter der Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes geben. Auch die Begleitperson wird über das Wochenende im UKE beobachtet. Während der Rückreise von Ruanda nach Deutschland bestand demnach zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Mitreisende in der Bahn und im Flugzeug.

Das Marburg-Virus ist anders als etwa Corona- oder Grippeviren nicht über die Luft übertragbar. Menschen können sich nur anstecken, wenn sie einen engen Kontakt zu schwer erkrankten Personen oder Verstorbenen beziehungsweise deren Körperflüssigkeiten haben, wie es aus dem Robert Koch-Institut (RKI) hieß. Bei normalen Begegnungen mit Menschen im öffentlichen und privaten Raum besteht kein Risiko.

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nach bisherigen Ausbrüchen in Afrika rund 25 bis 90 Prozent der Erkrankten gestorben. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es seit 1967 keinen Fall dieser Krankheit mehr in Deutschland. Das Virus, das den Namen der deutschen Stadt Marburg trägt, weil sich dort im Jahr 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten.

Quelle: n-tv

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