Der Chef der Hisbollah, Hassan Nasrallah, ist nach Angaben der israelischen Armee bei einem Angriff gestern (27.09.) in Beirut getötet worden. Armeesprecher Nadav Shoshami schrieb auf der Plattform X, ehemals Twitter: „Hassan Nasrallah ist tot“. Das israelische Militär teilte mit: „Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren.“ Woher die Information des Militärs stammt, hat man nicht bekannt gegeben.
Stabschef Generalleutnant Herzi Halevi sagte in einer Videobotschaft, dass dies nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen sei. „Das ist nicht das Ende der Werkzeuge im Werkzeugkasten. Die Botschaft ist einfach: Wenn jemand die Bürger des Staates Israel bedroht, werden wir wissen, wie wir an ihn herankommen.“ Der Angriff auf Nasrallah sei von langer Hand vorbereitet worden. Die Armee bereitet sich nun auf die nächsten Schritte vor, erklärte Halevi. Man stehe an allen Fronten voll bereit.
In einer Erklärung beschreibt das israelische Militär, Geheimdienste hätten von einer Konferenz der Hisbollah-Führung im Hauptquartier unter einem Wohnhaus im Beiruter Stadtteil Dahiyye erfahren. Nasrallah, der seit 32 Jahren an der Spitze der Hisbollah ist, stand „für die Planung und Ausführung Tausender von Terroranschlägen gegen den Staat Israel und die ganze Welt verantwortlich“ gewesen. Dabei seien zahlreiche Zivlisten und Soldaten ums Leben gekommen. Er sei auch schuld an der Eskalation in den vergangenen 12 Monaten, heißt es in dem Schreiben weiter. Sie schreiben zudem, dass die Hisbollah am 8. Oktober 2023, dem Tag des Anschlags der Hamas auf Israel, die Hisbollah „in den Krieg gegen den Staat Israel“ eingetreten sei. Sie habe damit „den Staat Libanon und die gesamte Region in eine Eskalation hineingezogen“.
Aus dem Umfeld der Hisbollah verlautete heute (28.09.), die pro-iranische Miliz habe gestern Abend den „Kontakt“ zu ihrem Anführer „verloren“. Der Tod von Nasrallah wollte die Quelle aber nicht bestätigt. Offiziell hat sich die Hisbollah bisher nicht über den Tod zu Nasrallah geäußert.
Quelle: SPIEGEL