Das Deutschlandticket wird im kommenden Jahr um neun Euro teurer. Ab dem 1. Januar soll der Preis dann auf 58 Euro steigen. Dass der Preis des Tickets steigen muss, hatten die Verkehrsminister der Länder schon im Sommer angekündigt. Hintergrund sei die Kostendeckung des Tickets.
Vor der Konferenz der Verkehrsminister hatte es noch Uneinigkeit gegeben. Bayern forderte eine Erhöhung auf 64 Euro pro Monat, andere Bundesländer wie Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg haben sich gegen eine Erhöhung ausgesprochen. Ein zu hoher Preis würde die Attraktivität des Tickets gefährden, hieß es. Gleichwohl machten die Länder auch klar, dass eine gute und langfristige Finanzierung hermuss, damit man weiter das Deutschlandticket anbieten kann.
Der Verkehrsminister von NRW, Oliver Kischer (Grünen), sagte: „Eine Preiserhöhung wäre angesichts der steigenden Kosten nur vermeidbar gewesen, wenn der Bund weitere Mittel zur Verfügung gestellt hätte. Das ist derzeit aber nicht absehbar.“ Der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne), warnte vor einer großen Preiserhöhung. Er sagte: „Wir dürfen nicht riskieren, dass durch übermäßige Preiserhöhungen zu viele Kundinnen und Kunden abspringen.“
Eine YouGov-Umfrage hat herausgefunden, dass demnach der aktuelle Preis des Deutschlandtickets, also die 49 Euro, für viele Abonnenten die Schmerzgrenze sei. 30 Prozent der Befragten, die mindestens zeitweise das Ticket abonniert hatten oder sich dafür interessieren, würden das Abo kündigen oder kein Ticket mehr kaufen, wenn der Preis steigt.
Das Deutschlandticket wird jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert. Beide Seiten zahlen jedes Jahr 1,5 Milliarden Euro.
Quelle: ZDF