In Deutschlands östlichen Nachbarländern Polen und Tschechien sind nach Dauerregen zu ersten Überschwemmungen gekommen. In Polen mussten zwei Dörfer evakuiert werden, in Tschechien wurde an mehreren Flüssen Hochwasser-Alarm ausgerufen. Wegen des Unwetters haben rund 60.000 Haushalte in Tschechien keinen Strom, berichtet die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger im Land.

Im Südosten Deutschlands ist die Lage auch zum Teil angespannt; in Österreich werden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet.

Durch den Dauerregen könnten die Wasserstände der Elbe in Sachsen ansteigen lassen. Heute Abend (14.09.) könnte am Pegel Schöna nach Angaben des sächsischen Landeshochwasserzentrums die Alarmstufe 1 erreicht werden. Für Dresden wird damit morgen Früh (15.09.) gerechnet. Die höchsten Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln werden ab Mittwoch (18.09.) und Donnerstag (19.09.) kommender Woche erwartet.

Die Ursache für das Anschwellen der Elbe sind heftige Regenfälle im Einzugsgebiet von Elbe und Moldau in Tschechien. An manchen Orten gab es dort auch zu plötzlichen Starkregen und zu Überschwemmungen. Das tschechische Fernsehen veröffentlichte auf der Plattform X Aufnahmen aus dem Dorf Mikulovice nahe der Grenze zu Polen. Da sieht man, wie am frühen Morgen die Wassermassen Häuser, Garagen und Straßen überflutet sind.

Für Deutschland hat der Deutsche Wetterdienst Dauerregen und an den Alpen Schnee vorhergesagt. In den Alpen oberhalb von 1.200 Metern gibt es Schnee, in den Hochlagen über 2.000 Metern sei rund ein Meter Neuschnee möglich. Dass es in den höheren Lagen Schnee statt Regen geben soll, wirkt sich aus Sicht des Hochwassernachrichtendienstes „dämpfend“ auf das Hochwasser aus. Dennoch wird im Südosten von Bayern, vom Isareinzugsgebiet bis ins Berchtesgadener Land und zum Bayerischen Wald, höhere Wasserstände erwartet.

Quelle: ZDF