Der französische Schauspieler Alain Delon ist mit 88 Jahren gestorben. Französische Medien berichteten übereinstimmend unter Berufung seiner Familie, dass Delon in seinem Haus in Douchy gestorben ist. Die Familie bat „in diesem äußerst schmerzhaften Moment der Trauer“ die Privatsphäre zu respektieren.
Die drei Kinder Delons erklärten, dass sie „zutiefst betrübt“ seien, um „den Tod ihres Vaters bekannt geben zu müssen“. Auch der Hund des Schauspielers, Loubo, sei untröstlich. Ihr Vater sei „im Kreise seiner drei Kinder und seiner Familie friedlich eingeschlafen“. Ihren Angaben zufolge starb Alain Delon „sehr früh, mitten in der Nacht“.
Alain Delon war in vielen Filmen zu sehen. Wie als Gangster in „Lautlos wie die Nacht“ aus dem Jahr 1963, als Boxer „Rocco und seine Brüder“ aus dem Jahre (1960) oder als eiskalter Verführer in „Clan der Sizilianer“. Delon war aber auch als Frauenheld bekannt. Seine Affären füllten die Seiten der Klatschpresse, vor allem seine Beziehung mit Romy Schneider. Nach seiner Trennung mit dem niederländischen Modell Rosalie van Breemen im Jahr 2002 lebte er vorwiegend alleine.
Delon hatte mehrere Schlaganfälle erlitten. Seine drei Kinder lieferten sich seit Monaten einen heftigen Streit darüber, wo und wie ihr Vater hätte behandelt werden sollen. Die 33-jährige Anouchka verklagte zuletzt ihre Brüder, den 59-jährigen Anthony und den 29-jährigen Alain-Fabien, wegen Verletzung ihres Rechts auf Privatleben. Alain-Fabien hatte ein heimlich aufgenommenes Gespräch zwischen Anouchka und ihrem Vater veröffentlicht und ihr vorgeworfen, den Vater zu manipulieren. Der Streit drehte sich unter anderem auch um die Frage, ob der Schauspieler seinen Lebensabend in seinem Haus in Frankreich verbringen oder in die Schweiz übersiedeln soll, wo seine Tochter Anouchka lebt.
Laut seinem Testament soll die Tochter Anouchka die Hälfte, die beiden Söhne bekommen, jeweils ein Viertel des Vermögens. In der Öffentlichkeit hatte er seine Tochter vor seinen beiden Söhnen vorgezogen.
Quelle: ZDF, n-tv