Die radikal-islamische Hamas hat den Tod einer israelischen Geisel gemeldet. Die Geisel ist von einem Bewacher erschossen worden, teilte ein Sprecher des militärischen Arms der Hamas, den Kassam-Brigaden, mit. In einem weiteren Vorfall seien zwei weitere Geiseln lebensgefährlich verletzt worden, auch durch einen Wächter. Bei den Verletzten handele es sich um zwei Frauen. Sie würden „betreut, um zu versuchen, sie am Leben zu halten“.

Die Taten seien „eine Reaktion auf die israelischen Verbrechen gegen das palästinensische Volk im Gazastreifen“. Die israelische Armee teilte mit, die Armee verfüge „über keinerlei Geheimdienstinformationen, die es uns ermöglichen, die Angaben der Hamas zu dementieren oder zu bestätigen“. Das Militär werde „die Glaubwürdigkeit der Botschaft weiterhin prüfen und verifizieren.“

Die Hamas soll eigenen Angaben zufolge einen Ausschluss gebildet haben, der die beiden Vorfälle untersuchen solle. Weitere Angaben würden „in der Folge veröffentlicht“.

Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, hatte sich schon gestern Morgen (12.08.) besorgt über die Situation der Geiseln geäußert. „Angesichts der langen Zeit, die vergangen ist, und der harten Bedingungen ihrer Gefangenschaft sind wir sehr besorgt über ihren körperlichen und geistigen Zustand“, sagte er in einer TV-Ansprache.

Die USA, Katar und Ägypten wollen am Donnerstag (15.08.) eine neue Verhandlungsrunde über eine Befreiung der Geiseln und ein Waffenstillstandsabkommen beginnen. Ob neben Israel auch die Hamas Unterhändler entsenden werden, ist noch nicht bekannt. Seit Monaten stocken die Gespräche.

Quelle: ARD