Die französische Bahngesellschaft SNCF hat einen „massiven Angriff“ auf das Schnellzugnetz gemeldet. Und das wenige Stunden vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris. Bei den Angriffen soll es nach Angaben der SNCF auch zu Brandanschlägen gekommen sein.
Betroffen sind demnach der Westen, Norden und der Osten des Landes. Beeinträchtigt sind auch Züge, die nach Belgien oder Großbritannien fahren. Die Bahnlinie im Südosten des Landes sei nicht betroffen. Laut der SNCF wurde dort ein „böswilliger Akt vereitelt“. Französische Medien berichteten von einem Großbrand auf einer stark befahrenen Route im Westen. Die Polizei ermittelt, heißt es.
Viele Zugverbindungen mit den TGV-Hochgeschwindigkeitszügen müssten gestrichen werden, teilte die SNCF mit. Die „Situation dürfte mindestens das ganze Wochenende anhalten, während die Reparaturen durchgeführt werden“, schrieb das Unternehmen auf der Plattform X. „Wir bitten alle Reisenden, die können, ihre Reise zu verschieben und nicht zum Bahnhof zu gehen.“
Einen Zusammenhang mit den Olympischen Spielen liegt nahe, unmittelbare Anzeichen dafür wie ein Bekennerschreiben liegen aber nicht vor. Wie der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nunez mitteilte, wurden die Sicherheitsaufgebote an den Bahnhöfen jetzt verstärkt. Wegen der Olympischen Spiele ist die Sicherheitslage in Frankreich angespannt. Rund 35.000 Polizisten und Gendarmerie-Mitglieder sowie 18.000 Soldaten werden im Schnitt täglich im Einsatz sein. Bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend (26.07.) werden rundherum, um mögliche Zwischenfälle zu verhindern, Scharfschützen, Taucher und KI-Kameras im Einsatz sein.
Quelle: ZDF