Bei einem Luftangriff der israelischen Armee auf den Großraum von Chan Junis im Süden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens 71 Menschen getötet worden. Weitere 289 Menschen seien bei der Attacke verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium, was von der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas kontrolliert wird, mit. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Aus israelischen Regierungskreisen heißt es, dass der Luftangriff auf Chan Junis dem Anführer des militärischen Arms der Hamas, Mohammed Deif, gegolten habe. Das soll ein israelischer Regierungsvertreter bestätigt haben. Er gab keine Angaben dazu, ob Deif getötet wurde. Es heißt nur, dass man den Angriff prüfe.
Der Angriff habe zudem auch den Kommandeur der Hamas-Brigade in der Stadt Chan Junis, Rafa Salama, zum Ziel gehabt, heiß es. Auch er sei laut Angaben des israelischen Militärs „Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober“ gewesen. Die Hamas selbst bestritt laut einer Erklärung einen Angriff Israels auf ihre Führung nahe der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Deif gilt für viele Experten als einer der Chefstrategen für die Terrorattacke der Hamas vom 7. Oktober 2023.
Nach Angaben der israelischen Armee fand der Angriff in Chan Junis in einem „offenen Gebiet, das von Bäumen, mehreren Gebäuden und Hangars umgeben war“ statt. Ein Militärvertreter räumte in einem Online-Briefing vor Journalisten ein, dass das getroffene Objekt in der von Israel deklarierten humanitären Zone westlich von Chan Junis gelegen habe.
Quelle: ZDF