Mit einem formellen Einverständnis der EU-Kommission endet ein Streit zwischen der Behörde und dem US-Konzern Apple über ihr Bezahlsystem Apple Pay.
Apple sichert anderen Entwicklern von mobilen Geldbörsen und Zahlungsdiensten künftig einen kostenlosen Zugang zum NFC-Chip ihrer Geräte für das kontaktlose Bezahlen zu. Die EU-Wettbewerbshüter haben diese Zugeständnisse überprüft und akzeptieren sie, wie es aus einer Mitteilung der Kommission aus Brüssel hervorgeht. Schon im Januar machte Apple so eine Zusage.
Die EU-Kommission warf Apple vor, dass die Konkurrenten im Bereich von mobilen Geldbörsen und Zahlungsdiensten zielgerecht behindert werden. Wenn zum Beispiel Banken ihre Karten zum kontaktlosen Bezahlen auf dem iPhone nutzbar machen wollen, gab es nur Apple Pay und die Apple hauseigene mobile Geldbörse Wallet. Die Banken haben dies schon lange kritisiert, dass sie nicht an Apple vorbei auf den NFC-Chip in den Geräten ran können. Dass Apple Pay als einziger Weg dafür gedacht war, erklärte der iPhone-Konzern wegen Sicherheitsüberlegungen.
Andere Anbieter, wie der Bezahldienst Wero, würden jetzt „in der Lage sein, bei mobilen Zahlungen mit dem iPhone in Geschäften mit Apple Pay zu konkurrieren“, erklärte die Wettbewerbskommissarin der EU-Kommission, Margrethe Vestager. Sie sagte, dass die Verbraucher eine große Auswahl haben sollen. Die von Apple angebotenen Zusagen gelten für zehn Jahre.
Mit dieser Vereinbarung spart sich Apple auch eine Strafzahlung.
Quelle: SPIEGEL