Bundesaußenministerin Annalena Baerbock verzichtet auf eine erneute Kanzlerkandidatur für die Grünen und will sich auf ihr Amt konzentrieren. Grund sind die internationalen Krisen auf der Welt, sagte die Ministerin beim US-Nachrichtensender CNN am Rande des NATO-Gipfels in Washington.

Die Außenministerin sagte laut offizieller Übersetzung des Auswärtigen Amtes: „Die Welt ist offensichtlich eine ganz andere als zur letzten Bundestagswahl“ Die Ministerin fügte in dem CNN-Interview mit der Journalistin Christiane Amanpour hinzu: „Daher bedeutet in diesen extremen Zeiten staatspolitische Verantwortung als Außenministerin für mich: Statt in einer Kanzlerkandidatur gebunden zu sein, meine Kraft weiterhin voll und ganz meiner Aufgabe zu widmen, Vertrauen, Kooperation und verlässliche Strukturen zu bilden – für und mit so vielen Partnern weltweit und in Europa, die darauf bauen.“

Baerbock wurde im Jahr 2021 als Kanzlerkandidatin der Grünen auserkoren. Sie versicherte zugleich: „Natürlich werde ich im Wahlkampf alles tun, um meine Partei zu unterstützen, wie ich es das letzte Mal auch getan habe.“

Lob gab es aus der eigenen Partei: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobte die Entscheidung von Baerbock für den Verzicht auf ihre Kanzlerkandidatur. Britta Haßelmann, die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, nannte Baerbock eine „Teamspielerin durch und durch“. Dafür sei sie in der Partei bekannt. „Sie zeigt große Verantwortung, in dieser krisenhaften Zeit und dieser Weltlage ihr Engagement voll und ganz der Außenpolitik zu widmen“, sagte Haßelmann dem RND.

Quelle: ZDF