Die Bundesregierung plant für den Bau und die Modernisierung bestehender Gaskraftwerke eine Umlage auf den Strompreis. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium bekannt gegeben.

Die neuen Anlagen sollen dabei helfen, die Stromversorgung auch mit einem wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien stabil zu halten. Auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, sollen sie dann einspringen.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb unter Berufung auf Informationen aus Berlin, dass zur Größenordnung der geplanten Umlage es sich um eine „kleine Nachkommastelle“ handelt. Mit Blick auf andere Umlagen auf den Strompreis geht das Vergleichsportal Verivox davon aus, dass mit der neuen Umlage auf eine Durchschnittsfamilie zusätzliche Kosten zwischen einem und drei Euro pro Monat dazukämen würden.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass die Finanzierung über eine Umlage bei solchen Kapazitäten zur Absicherung der Versorgung in Europa gängige Praxis sei. „Es kommt allerdings erst mal auf die Verbraucherinnen gar nichts zu“, sagte er. Er sagte zudem, dass diese Umlage erst in den 2030er kommen wird und dass da die ein oder andere Umlage dann weg ist.

Das Vorhaben ist ein Teil der Pläne für ein neues Kraftwerksicherheitsgesetz, auf das sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in den letzten Wochen geeinigt hatten. Insgesamt sollen Kapazitäten von 12 Gigawatt entstehen sowie 500 Megawatt an Speicher.

Quelle: ZDF