Die Justiz in Frankreich hat Vorermittlungen gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen wegen mutmaßlich illegaler Finanzierung ihres Wahlkampfs für die Präsidentschaftswahl 2022 aufgenommen. Dabei geht es unter anderem um einen Wahlkampfkredit und die Veruntreuung von Geldern, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Ermittlungen seien nach einem Hinweis der Kommission für Wahlkampfkonten am 2. Juli aufgenommen worden. Die rechte Politikerin selbst hat sich dazu nicht geäußert.

Die Kommission für Wahlkampfkonten prüft die Wahlkampfabrechnungen aller Kandidaten. Marine Le Pen hatte in ihrem dritten Präsidentschaftswahlkampf 2022 etwa 11,5 Millionen Euro investiert. Die Kommission hatte schon vorher einen Teil der Ausgaben zurückgewiesen, darunter gut 300.000 Euro für Wahlkampfwerbung auf Bussen.

Im französischen Wahlkampf darf nur eine bestimmte Ausgabengrenze nicht überschritten werden. Französische Medien berichten, dass Le Pen nicht die einzige Kandidatin gewesen ist, die von diesem Gremium überprüft wird. Le Pen hatte 2022 bei der Präsidentenwahl gegen Emmanuel Macron verloren.

Quelle: ZDF