Katrin Vernau wird neue Intendantin des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Der WDR-Rundfunkrat wählte die bisherige Verwaltungsdirektorin zur Nachfolgerin von Tom Buhrow, der zum Jahresende vorzeitig aufhören wird. Vernau wird ihren neuen Job am 1. Januar 2025 beginnen.
Bei der Abstimmung setzte sie sich in der Stichwahl gegen den zweiten Chefredakteur von ARD-aktuell, Helge Fuhst, mit 36 zu 18 Stimmen durch. Im ersten Wahlgang bekam sie auch die meisten Stimmen, und zwar 17 Stimmen, Fuhst bekam 16 Stimmen. Ausgeschieden waren da schon WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn und Elmar Theveßen, der das ZDF-Studio in Washington leitet.
Vernau setzte sich nicht nur als einzige Frau durch, sondern auch als einzige Bewerberin, die schon Erfahrung an der Spitze einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt hatte. In Folge des RBB-Skandals wurde sie damals als Interims-Intendantin gewählt. Sie verzichtete aber danach, sich einer möglichen Wiederwahl zu stellen.
WDR-Intendant Tom Buhrow sagte: „Ich gratuliere Katrin Vernau herzlich zur Wahl. Auf sie wartet ein wichtiges und spannendes Amt in herausfordernden Zeiten. Im WDR hat sie als Verwaltungsdirektorin bereits viele Herausforderungen gemeistert und Mut für schwierige Entscheidungen bewiesen. In der ARD verdanken wir ihr, dass sie den RBB als Interims-Intendantin wieder in ruhiges Fahrwasser gebracht hat. Mit dieser Erfahrung und einer starken Geschäftsleitung an ihrer Seite wird Katrin Vernau den WDR erfolgreich in die Zukunft führen. Wir werden bis zu ihrem Amtsantritt im Januar 2025 für einen guten Übergang im WDR sorgen. Nur eine oder einer kann die Wahl gewinnen. Allen, die sich dieser Herausforderung gestellt haben und damit auch ein klares Statement für den WDR abgegeben haben, gilt mein großer Respekt.“
Vernau selbst erklärte, dass es für sie „eine große Ehre“ sei, das Amt zu übernehmen, „und als vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Überzeugte – und nicht zuletzt als ‚Maus‘-Fan – auch eine Herzensangelegenheit.“ Weiter sagte sie: „Der WDR braucht Mut, sich zu verändern, um auch im Hier und Jetzt glaubwürdig und relevant zu bleiben. Der WDR muss der Motor des Medienstandortes Nordrhein-Westfalen sein.“
Quelle: DWDL