Der SWR muss bzw. will sparen und kündigte Einsparmaßnahmen im Programm an. Neben den Sparmaßnahmen im Programm wird man auch im Bereich der Immobilien sparen und entsprechende Maßnahmen dort angehen.

Doch nun zum Programm des SWR: Man wird viele Sendungen nicht mehr fortsetzen oder reduzieren. So wird 2025 die Sendung „Menschen und Momente“ eingestellt. Von der Sendung „Eisenbahn-Romantik“ wird es ab 2026 weniger Folgen geben. Das Format „Lesenswert“ wird nicht mehr weiter fortgeführt. Die Ressourcen will man dafür jetzt für Dokumentationen im Dritten und für die ARD Mediathek einsetzen.

Vor allem im Unterhaltungsbereich wird der SWR sparen. Deutschlandweit wird das vor allem „Verstehen Sie Spaß?“ merken, denn die Ausgaben werden von fünf auf drei Ausgaben pro Jahr reduziert. Man will mehr „Verlade-Filme“ exklusiv für die Mediathek und Content für die Digitalkanäle von „Verstehen Sie Spaß?“ produzieren. Im dritten Programm wird man Sendungen wie die „Mathias Richling Show“, „Advent live“ und „Comedy vom Rhein“ einstellen. Mit Mathias Richling will man weiter zusammenarbeiten. Es wird ein neues Format auf YouTube entstehen und ein Podcast ist geplant.

Auch Events wie den „Umzug Deutsches Weinlesefest“, „Rhein in Flammen“ und das „Seenachtsfest“ wird im SWR Fernsehen nicht zu sehen sein. Diese Events muss man sich dann vor Ort anschauen.

Apropos Events: Dort wird man auch weniger von veranstalten: So wird es ab 2025 das SWR Dokufestvial nicht mehr geben. Den Deutschen Dokumentarfilmpreis will man trotzdem weiterhin mit MFG und LfK zusammen verleihen und auch die Förderung des jungen Dokumentarfilms fortsetzen. Beendet werden auch die Veranstaltungsreihe „SWR live“ und das „SWR3 Comedy-Festival“. Letztes wird schon nächstes Jahr eingestellt.

Im Bereich Infrastruktur will man auch Geld einsparen. So trennt man sich von „unterstüztenden Infrastrukturleistungen“ wie der Telefonzentrale oder der Hausdruckerei in Stuttgart. Die Maßnahmen sind eine Fortführung des Sparkurses, was schon 2023 mit einem ersten Maßnahmenpaket begonnen wurde. Damals rückte man die SWR4 BW und RP zusammen, einige Sendungen wie „Planet Wissen“ oder der Mainzer „Tatort“ wurden eingestellt. Außerdem trägt die Einstellung des „ARD Buffet“ zum Jahresende dazu bei, Geld einzusparen. Kündigungen sind aber nicht zu erwarten, man werde die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren nutzen, um den notwendigen Umbau sozialverträglich zu gestalten.

SWR-Intendant Kai Gniffke sagt zu den Maßnahmen: „Der SWR geht verantwortungsbewusst mit dem Geld um, das uns die Beitragszahlenden anvertrauen. Deshalb folgt der SWR einer klaren Strategie: Wir wollen weiterhin bestmögliches Programm für die Menschen machen, die digitale Transformation kraftvoll vorantreiben und das finanzielle Fundament stabil halten. Das ist eine Aufgabe, die den gesamten SWR fordert und die wir nur mit einer großen Gemeinschaftsanstrengung aller Mitarbeitenden meistern werden.

Quelle: DWDL, SWR