Bei der Europawahl in Deutschland zeichnet sich ein Sieg für die CDU/CSU ab. Bei der aktuellsten Hochrechnung (Stand: 20:30 Uhr) kommt insgesamt die Union auf 30,1 Prozent (CDU: 23,8 %, CSU: 6,3 %). Danach folgt die AfD, die auf 16, 2 Prozent kommt. Die SPD erreicht 14 Prozent, die Grünen stürzen auf 11,9 Prozent und die FDP kommt auf 4,9 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt direkt auf 5,9 Prozent, die Linke kommt auf 2,8 Prozent und die Partei Volt kommt auf 2,6 Prozent. Andere Parteien wie die Freien Wähler, DIE PARTEI und die Tierschutzpartei kommt so zwischen 0,5 und 2,4 Prozent. Eine Fünf-Prozent-Hürde gibt es nicht bei der Wahl.

Von den 96 Abgeordneten, die Deutschland ins Europaparlament schickt, werden 24 Abgeordnete von der CDU, 6 Abgeordnete von der CSU, 12 von den Grünen, 14 von der SPD, 16 von der AfD, 3 von den Linken, 5 von der FDP, 6 vom BSW, 3 von Volt, jeweils zwei von DIE PARTEI und den Freien Wählern und einen Abgeordneten kommen von der Tierschutzpartei, der ÖDP und der Familienpartei.

Die Wahlbeteiligung bei der diesjährigen Europawahl stieg von 61,4 Prozent auf 65 Prozent.

CDU-Chef Friedrich Merz sprach von einem „guten Tag für die Union“. Weiter sagte er: „Ich nehme dieses Wahlergebnis als eine große Ermutigung und Ermunterung auch für die nächsten Wochen und Monate, unsere Arbeit fortzusetzen, so wie wir sie in den letzten zwei Jahren angelegt haben.“ SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sprach von einer „politischen Niederlage“. Die SPD habe nicht alle Antworten zu diesem Ergebnis, „aber eins kann ich Ihnen versichern, wir werden uns zurückkämpfen.“ Er sagte auch, dass die Sozialdemokratie sich damit nicht zufriedengeben werde, dass man bei einer bundesweiten Wahl auf Platz 3 hinter „den Rechtsradikalen“ liege. Die Forderungen nach Neuwahlen erteilte der SPD-Generalsekretär eine Absage.

Grünen-Chef Omid Nouripour kündigte an, dass man die „Lehren“ aus dem schlechten Ergebnis ziehen zu wollen. Der Anspruch der Grünen sei ein anderer. An Konsequenzen glaube er aber nicht, es sei schließlich eine Europawahl gewesen.

Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla spricht in einem ZDF-Interview von einem „super Ergebnis“ für seine Partei. „Wir haben fast 50 Prozent neue Wähler dazugewonnen zur letzten Europawahl“, sagte er weiter. Das sei ein guter Start in das Wahlkampfjahr mit den „drei wichtigen Landtagswahlen“ in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.

Die Spitzenkandidatin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, wertete das Ergebnis ihrer Partei positiv. In ihrer Partei zu sein, sei „eine echte Herausforderung“. Weiter sagte sie: „Wir sind bei 3 Prozent gestartet, hatten eigentlich konsequent 4 Prozent und dass es jetzt eine stabile 5 Prozent ist, das ist eine wirklich gute, gute Nachricht.“ Sie „danke von Herzen“ den Wählern. „Unsere Nachricht wurde gehört“.

Quelle: ZDF