Bei den Präsidentschaftswahlen in Mexiko hat die linke Kandidatin Claudia Sheinbaum die Wahl gewonnen. Das hat die Präsidentin der Wahlbehörde am Sonntagabend (02.06.) Ortszeit mitgeteilt.
Sheinbaum ist eine enge Vertraute des linkspopulistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, der laut Verfassung nach sechs Jahren nicht mehr wieder antreten darf. Beide gehören der Partei Morena an. Sheinbaum ist studierte Physikerin und ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde eine Frau Präsidentin in Mexiko. Denn die Konkurrentin von Sheinbaum bei den Präsidentenwahlen war die 61-jährige Xóchitl Gálvez, die mit den drei größten Oppositionsparteien zur Wahl stand.
Der Wahltag war einer der größten in der Geschichte des Landes. Schon am frühen Sonntagmorgen haben sich vor den Wahllokalen lange Schlangen gebildet. Insgesamt mussten mehr als 20.000 Ämter neu besetzt werden. Denn es fanden auch Parlaments- und Regionalwahlen statt. Fast 100 Millionen Menschen in dem Land wurden zur Wahl aufgerufen.
Vor einigen Wahllokalen hat es, Medienberichten zufolge, Gewalttaten gegeben. So gab es in Monterrey im Nordosten des Landes an einem Wahllokal eine Schießerei gegeben, wo ein Mensch getötet wurde. In einem Wahllokal in der Gemeinde Tlapanalá wurden die Stimmzettel gestohlen. In einigen Städten im südlichen Bundesstaat Chiapas wurden die Wahlen wegen der Gewalt der Drogenkartelle komplett ausgesetzt.
Quelle: ZDF