Heute (01.06.) könnte es in vielen Gemeinden in Süddeutschland wegen des anhaltenden Dauerregens zu Überschwemmungen kommen. Schon gestern Abend (31.05.) haben einige Gemeinen ihre Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, Keller zu meiden oder sogar ihre Häuser vorübergehend zu verlassen.

Vor allem steht die Bodensee-Region im Fokus: Wegen akuter Überflutungsgefahr wird im Meckenbeuren in Baden-Württemberg geraten, ihr Zuhause zu verlassen. In dem Ort leben rund 1.300 Menschen. Eine Sprecherin der Gemeinde sagte dem ZDF, dass es sich dabei nicht um eine Evakuierung handele, sondern um eine Empfehlung. Es wurde laut Mitteilung damit gerechnet, dass es insbesondere am Fluss Schussen zu extremen Hochwasser kommen könnte.

Im Landkreis Günzburg in Bayern ist gestern Abend der Katastrophenfall ausgerufen worden. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Orte besser schützen zu können, sagte eine Sprecherin des Landratsamts. In Ravensburg in Baden-Württemberg sollen die Anwohnerinnen und Anwohner wegen Hochwassergefahr die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Die Empfehlung hatte die Feuerwehr am Abend herausgegeben. Im Landkreis Biberach wurden die Menschen in den betroffenen Gebieten dazu aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Dort bestehe potenziell Lebensgefahr. Es wird auch empfohlen, die Warn-App NINA auf ihr Smartphone zu installieren.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte schon am Donnerstag (30.05.) eine amtliche Unwetterwarnung vor erheblichen Dauerregen herausgegeben. Dies gilt für große Teile von Bayern und Baden-Württemberg. Dort sei mit „extrem ergiebigen Dauerregen“ der Stufe 4 zu rechnen. Dies ist auch die höchste Warnstufe.

Auch in anderen Regionen von Deutschland können die Niederschläge die Wasserstände an den Flüssen ansteigen lassen. In Hessen ist nach Angaben des regionalen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie ein statistisch nur alle 20 Jahre auftretendes Hochwasser an Rhein und Neckar möglich. Für den Osten Deutschlands wurde vom DWD auch eine Warnung herausgegeben.

Quelle: ZDF, DWD