Die Inflation in Deutschland ist im Mai zum ersten Mal in diesem Jahr wieder angestiegen. Grund ist auch ein Sondereffekt wegen des Deutschlandtickets. Waren und Dienstleistungen waren nach neuesten Daten des Statistischen Bundesamts im Mai im Durchschnitt 2,4 Prozent teurer. Im März und April lag die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent. Dies war der niedrigste Wert seit rund drei Jahren.
Der erwartete Anstieg geht auf das Deutschlandticket zurück, sagte ein Ökonom der Deutschen Bank gegenüber dem ZDF. Es wurde vor einem Jahr eingeführt. Mit dem Deutschlandticket kann man für derzeit 49 Euro im Monat mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch ganz Deutschland fahren. Doch jetzt ist dieser Sondereffekt ausgelaufen, da der Preisvergleich nun nicht mehr mit den zuvor höheren Kosten erfolgt, heißt es.
Dazu kommt noch ein weiterer Treiber: Seit Anfang Mai wird eine höhere Flugticketsteuer erhoben. Die Landesbank Hessen-Thüringen geht davon aus, dass Fluggesellschaften diese Mehrkosten auf die Passagiere übertragen werden.
In diesem Monat kostete Energie durchschnittlich 1,1 Prozentpunkte weniger als im gleichen Zeitraum letztes Jahr. Im April waren es noch 1,2 Prozentpunkte weniger. Die Nahrungsmittel haben sich im Mai um 0,6 Prozentpunkte verteuert und für Dienstleistungen wurden 3,9 Prozentpunkte mehr verlangt als im April. Da waren es noch 3,4 Prozent mehr.
Die sogenannte Kerninflation, wo Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden, verharrte bei 3,0 Prozent.
Quelle: ZDF