Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist nach seinem Attentat von gestern (15.05.) wieder ansprechbar gewesen. Peter Pellegrini, der designierte neue Präsident der Slowakei, sagte heute (16.05.) vor dem Krankenhaus in Banska Bystrica: „Er kann sprechen, aber nur ein paar Sätze, und dann ist er sehr sehr erschöpft.“

Weiter sagte er, dass sie Situation bei ihm kritisch sei. Mit dem Attentat sei eine „rote Linie“ überschritten worden, erklärte Pellegrini. „Der Regierungschef ist dem Tod um Haaresbreite entgangen, es hätte genügt, wenn die Schusswunde oder mehrere Schusswunden ein paar Zentimeter weiter gelegen hätten, und wir müssten heute vielleicht über ganz andere Dinge reden.“ Vize-Regierungschef Robert Kalinak sagte schon am Morgen, dass es den Ärzten in der Nacht gelungen ist, „den Zustand des Patienten zu stabilisieren.“

Eine Sprecherin des Krankenhauses, wo Fico liegt, teilte mit, dass der Regierungschef fünf Stunden lang operiert wurde. Wegen einer Informationssperre des Krankenhauses gab es erst wenige bis keine Informationen zum Gesundheitszustand von Fico, weswegen es Spekulationen gegeben hat.

Fico ist gestern Mittag von einem Mann angeschossen worden, als er sich nach einer Kabinettssitzung im Kulturhaus der Kleinstadt Handlova ins Freie begab, um wartende Anhänger zu begrüßen. Die Regierung von Robert Fico hält immer wieder Sitzungen außerhalb der Hauptstadt Bratislava ab.

Quelle: ZDF