Die G7-Minister für Klima, Energie und Umwelt haben sich bei einem Treffen in Italien auf einen Ausstieg aus der Kohle für das Jahr 2035 verständigt. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium gestern Abend (29.04.) bestätigt. Ein Sprecher des Ministeriums teilte mit, dass Deutschland sich vor allem für ein klares Enddatum der Kohleverstromung aller G7-Staaten ausgesprochen habe.
Vorher hatte der britische Energiestaatssekretär Andrew Bowie die Einigung öffentlich gemacht. Gegenüber Class CNBC, einem italienischen Börsensender, sagte er: „Ja, wir haben eine Übereinkunft, Kohle in der ersten Hälfte des 2030er-Jahre auslaufen zu lassen.“
Heute (30.04.) wollen die G7-Minister eine Abschlusserklärung abgeben. Aus Deutschland waren die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und die Wirtschaftsstaatssekretärin Anja Hajduk nach Turin, wo das Treffen stattgefunden hat. Italien hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne.
Deutschland hatte schon den Kohleausstieg für das Jahr 2038 festgeschrieben. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Ausstieg aus Kohle „idealerweise“ auf 2030 vorzuziehen. In NRW, wo viele Jahre Kohle abgebaut wird, steht der Kohleausstieg für das Jahr 2030 fest. Im Osten, wo Braunkohle in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gefördert und verstromt wird, gibt es noch starke Vorbehalte gegen einen Ausstieg vor 2038.
Quelle: ZDF