Zwei russische Journalisten, die für westliche Medien arbeiten, sind in Russland festgenommen worden und sitzen in Untersuchungshaft.
Den Journalisten Konstantin Gabow und Sergej Karelin wird übereinstimmenden Medienberichten die Teilnahme an einer „extremistischen Organisation“ vorgeworfen. Sie sollen auch für Veröffentlichungen des verstorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny Material zugeliefert haben. Die U-Haft gilt bis Juni.
Karelin arbeitet als Kameramann, der auch für die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) gearbeitet hat. Nach Angaben der AP ist er im Norden Russlands festgenommen worden. Die Nachrichtenagentur teilte mit, dass man besorgt über Karelins Festnahme sei. Gabow arbeitete für den russischen Fernsehsender Moskwa 24 und MIR, die belarussische Nachrichtenagentur Belsat und auch für die Nachrichtenagentur Reuters.
Beide sollen nach russischer Darstellung für den in Russland verbotenen YouTube-Kanal „Nawalny Live“ Videomaterial geliefert haben. Dieser Kanal gehört zu den Medienprojekten von Nawalny.
Seit dem Tod von Alexej Nawalny und der Wiederwahl von Kreml-Machthaber Wladimir Putin hat der russische Staat die Unterdrückung gegen oppositionelle Gruppen und unabhängige Medien noch einmal verstärkt. Zugleich wächst auch der Druck auf die ausländischen Medien, die aus Russland berichten.
Quelle: ARD